Montag, 16.06.2003
Gardasee - Comer See
wir fahren über Landstraßen und kleinere Pässe vom
Gardasee an den Comer See, dabei sollte uns genug Zeit bleiben, die
Eindrücke der Seen zu genießen
Länge ca. 290km
Route
-
Lago d'Idro
- Passo di Maniva
- Passo Tre Termini
- Lago d'Iseo
- Comer See
Übernachtung
HOTEL
MERIDIANA***
Famiglia Arrigoni
Via Carlo Alberto, 19
I - 23822 Bellano (Lc)
Tel. 0039 0341 821126 / 821621
Fax 0039 0341 821261
Karten/Literatur
Oberitalienische Seen (Fohrer)
ADAC-Urlaubskarte "Oberitalienische Seen" (1:150.000) |
Wehmütig nehmen wir von
unseren Hotel mit blau schimmerndem Swimmingpool Abschied. Einige Tage am
Gardasee wären bestimmt noch schön gewesen, doch wir trennen uns von dem
beliebten See und steigen in die Roadster.
Ein nicht minder schöner,
der Comer See steht heute unter anderem auf unserer Erlebnisliste, also
- der Weg führt nach Westen.
Wir folgen der Strasse in
Richtung Lago d'Idro. Enge Bergsträßchen mit Serpentinen und steil
abfallende Bergflanken kennen wir nun schon zur Genüge und doch, auch
hier sind sie wieder ein Erlebnis! Wir lassen die Olivenhaine des
Gardasses hinter uns und krabbeln wieder steil in die Höhe.
Auch hier bleiben wir von Engstellen nicht verschont. Mit Blick auf
die Staumauer des Lago die Valvestino mogeln wir uns durch eine Baustelle,
betend dass der stinkende Bus vor uns nicht stecken bleibt.
Am Ufer des Lago d Idro
halten wir an. Die Frage nach unserem Mittagessen erhebt sich und so gehen
wir im Ort in einem „Hiergibtsalles“-Laden einkaufen.
Ich erstehe endlich meine ersehnten, typisch-italienischen Wasserflaschen,
die bei jeder Mahlzeit in Italien auf den Tischen zu finden sind,
und fürs leibliche Wohl wird mit frischen Prosciutto, Parmesan und Pane
gesorgt. Den Rotwein verkneifen wir uns mit Blick auf die Roadster.
Die Umgebung wäre zum
Umherstreifen gemacht, das Seeufer, kleine Sträßlein bieten sich auf der
Karte an, aber es wird unerträglich heiß. Wir wünschen uns nur noch die
Mittagshitze zu überstehen.
Unser Weg führt weiter, weiter in die Höhe aber auch weiter in die Hitze
zum Lago d Iseo.
Wir retten uns in einer
Ostecke von Iseo ans Ufer des Sees.
Nicht weit können wir unsere Roadster auf dem Parkplatz abstellen und so
pilgern wir, mit unseren Decken und Fresspaketen nur noch an die wunderschöne
Uferpromenade des Sees.
Ein laues Lüftchen geht, hier lässt es sich aushalten. Wir werfen
unseren Zeit und Streckenplan über Board und verbringen eine ausgedehnte
Mittagspause.
Strahlendblauer Himmel,
ein lauer, leichter Windhauch, der ruhende See, keine Hektik außer…
einer schnatternden Entenfamilie. Mamma Ente mit ihren 8 Kindern. Mit
Begeisterung paddeln sie, überraschend schnell den Brotkrumen entgegen,
mit wildem Geschnatter sowohl von Entenmama als auch von den kleinen
Entlein. Nach dem diese ihr Diner beendet haben findet sich auch noch ein
Schwanenpärchen ein.
Tipp:
Die Entdeckung des Tages: Hotel Meridiana!
Im Internet schon ansprechend beschrieben, toppt die charmante
„Herberge“ alles erwartete. Fazit: wir kommen unbedingt
wieder!
DZ ca. 71 E pro Zimmer |
Wir sind faul und
entspannt und genießen das am See liegen. Die
Roadster sind in unseren Gedanken weiiiiit weg.
Gegen Nachmittag müssen wir das Wasser nun aber doch verlassen, den Comer
See, müssen und wollen wir noch erreichen.
Wir verzichten angesichts der Hitze auf kleine, kurvige, eigentlich
geplante Bergsträßlein und fahren schnellstmöglich auf die Autostrada
bis eine Ausfahrt nach Bergamo.
Dort müssen wir direkt,
durch das dickste Verkehrschaos im "stop and go" gen Norden nach
Lecco. Nach dem größten Gewühle im Verkehr und durch die Innenstadt von
Lecco gönnen wir uns nun endlich einen Blick auf den Comer See. Direkt an
der Straße halten wir kurz an und begrüßen den See - mit 410 Metern
einen der tiefsten Seen Europas. Diesmal
bin es nicht ich, die hineinspringt…
Einige Kilometer weiter,
durch Bellano hindurch, erreichen wir nun unser ersehntes Hotel Meridiana.
Alter Belle Epoque Charme, gepaart mit
italienischer Herzlichkeit und „noch ein bißchen hiervon oder davon“,
machen diese Unterkunft einfach unwiderstehlich!
Das Hotel liegt direkt am
Wasser und so schaukeln wir verträumt auf der Hollywoodschaukel im Park
mit Seeblick, oder springen quietschend vor Begeisterung noch einmal in
den See.
Abends können wir von der Terrasse beobachten, wie eine dicke
Gewitterfront von Norden sich über den See senkt und ihn mit einem Mal
dunkel werden lässt.
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