Dienstag, 17.06.2003
Lago di Como - Schweizer Bergwelt
Länge: ca. 280km
Route
-
Comer See
- Lago Maggiore
- Lukmanierpass
- Oberalppass
- Gotthardpass Übernachtung
Albergo
San Gottardo
CH-6780 San Gottardo
Tel. +41 91 869 12 35
Fax +41 91 869 18 11
hotel@gotthard-hospiz.ch Karten/Literatur
Oberitalienische Seen (Fohrer)
ADAC-Urlaubskarte "Oberitalienische Seen" (1:150.000)
"Blue Sky", Nr. 1 (April/Mai 1999) |
Der Comer See begrüßt
uns regnerisch. Das Gewitter der Nacht hat Regen gebracht der sich hartnäckig
hält. Wir fahren ein kurzes Stück bis Varenna und nehmen dort die Fähre
zum Westufer des Sees nach Menaggio.
Der Luganer See ist
unsere nächste Station und so folgen wir zunächst dem Schild Porlezza.
„Auf den Spuren der Dichterfürsten“ nannte die April/Mai 99 Ausgabe
der "Blue Sky" in ihrem Tessin-Special diese Route in einer
Rundreise um den Luganer See.
‚Wir können nur den nördlichen
Teil bis Lugano „mitnehmen“. Seeufer haben wir auf unserer Tour nun
wirklich genug gesehen, doch auch der Luganer See bleibt in Erinnerung; er
ist wunderschön!
Durch Lugano durch
orientieren wir uns zunächst nach „Bolzano Nord“ möchten wir doch
bei Gravesano die „Malcantone – durchs böse Land“ fahren.
Die oben genannte Blue Sky – die mit der "Anni" drauf legt uns
diese Route mit Spitzkehren, Kastanienwäldern und Schluchten ans Herz und
sie verspricht in der Tat nicht zuviel.
Arioso, Vezio, Breno, Novaggio, Crogglio sind die klangvollen Namen die
uns unseren Weg weisen.
Trotz des immer noch nicht ganz aufhörenden Regen macht die Berg und Tal
fahrt Laune!
Das einstige Fischerdorf
Caslano lädt zur Mittagszeit zur Rast ein und so fahren wir ins Zentrum
zum See, bummeln im leichten Nieselregen die Uferpromenade entlang und
beschließen entgegen der vorherigen Planung unser Mittagessen etwas vor
und ins Restaurant zu verlegen. Wir
bereuen es nicht.
Nach einer gehaltvollen, langen Rast hat der Regen aufgehört und wir
starten zu neuen Taten.
Der Blue Sky Empfehlung
folgend geht’s nun zum "Schmugglernest" Indemini. Wir
überqueren die Grenze kurz vor Luino, schlagen uns am Seeufer des Lago
Maggiore gen Norden, biegen dann in Maccagno in ein unscheinbares Sträßlein
rechts ab - und dann geht’s rund!
Auf der Karte als „gestrichelt“ d.h. für
Wohnmobile nicht befahrbar eingegeben, ist hier die Traumstrecke für den
MX-5. 1921 wurde sie gebaut, doch der Erbauer kann nur den MX-5 im Sinn
gehabt haben, als er die Strasse plante! Offiziell galt sie damals als
Schmugglerpfad über die Grenze, aber diese Kurven haben nur eine
Bestimmung: mit einem kleinen flotten zweisitzigen Roadster entlang
gewedelt zu werden!
Kurz vor Indemini ist
dann erneut die Grenze. Wir schauen
zweimal hin, denn ein Schlagbaum geht quer über die Strasse.
„Die Grenze heute geschlossen?“ mutmaßen wir, da geht der Schlagbaum
schon hoch und ein freundlicher Zöllner winkt uns durch.
Oberhalb des Val Veddasca
pausieren wir erst einmal eine ganze Weile. Der
Blick nach unten ist sehr schön und wir müssen uns für die weitere nun
folgende Kurvenhatz erst noch stärken.
Auf dem bald folgenden Passo die Negia (1395m) legen wir noch eine kurze
Pause ein, denn hier kann man noch einmal auf dem Sattel ganz tief in die
Täler schauen, dann kurven wir abwärts, Vira am Lago Maggiore entgegen.
Über 1000 Meter Höhenunterschied geht es nun in knapp 300 Kurven nach
unten!
Tipp:
Gotthard Hospiz: Schlafen
auf dem Pass - und das Frühstück war nicht zu verachten.
Von Airolo aus versuchen, die alte Gotthardstraße „Tremola“
mit dem Kopfsteinpflaster zu fahren. Da roppelte schon die alte
Postkutsche hoch. Leider oft gesperrt! |
Den aufregendsten Teil
unseres Tages haben wir nun hinter uns.
Einen Teil Richtung Gotthard bewältigen wir auf der bei Bellinzona
kreuzenden autostrada und biegen lediglich noch einmal für den Lukmanier
Pass ab. Er ist wenig befahren, aber
auch nicht besonders aufregend. Ein
kurzer Stopp auf der Höhe? Wir schließen die Dächer da ein Gewitter
aufzieht, dann geht es zum Oberalppass. Ein paar nette Kurven nach oben;
hier haben wir nun endlich unseren ersehnten Schnee. Nicht viel, aber ein
Schneefeld zum kurz drüberhüpfen ist besser als nichts.
Unser Bett auf dem
Gotthard erwartet uns. Wir haben uns
zum Abschluss für Sammellager entschieden, sehr eng geht s da unterm Dach
zu, aber es ist auch gemütlich. Die Doppelzimmer auf dem Pass sind
allerdings auch sehr empfehlenswert!
|